das ist nicht schön was deine seele brennt
das ist nicht lieblich was dein herz umklammert
das ist nicht fein oder possierlich
und schert sich nicht um vers und reim
da klinget nichts von schwarzen blümelein
und schaurig schönen stürmchen
das ist dreckig kalter nackter schmerz
der zieht dir in die knochen
der frisst dich auf und kotzt dich aus
und wenn du glück hast darfst du hoffen
© Jo Wolf
Und wenn du hoffst und niemals aufgibst, dann kommt vielleicht ein Licht daher und rettet dich! Mein Hoffen hat sich gelohnt! Man darf niemals aufhören zu hoffen…
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nein, sollte man jedenfalls nicht, besser noch ist allerdings, aktiv werden. Lichter gibt es bei mir, ich müsste nur mal aufhören, sie auszuknipsen
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ja, das wäre ein Anfang, aber manchmal hängt man leider einfach in seiner Spirale fest…
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Ja, das geht mir oft so, oder es geht hoch und runter auf der Spirale, einer Achterbahnfahrt gleich. Manchmal versuche ich einfach die Spirale zu verbiegen 😀
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niemals aufgeben, irgendwann gelingt es!
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Ich habe das Gedicht nun über die Tage wiederholt gelesen und kann nur sagen: Alle Achtung. Denn einerseits steht ja ein unmittelbares Erleben, und nicht gerade ein gelassenes, „geordnetes“, als Anlass dahinter. Andererseits empfinde ich es strukturell und sprachlich als folgerichtig, ausgewogen und durchgearbeitet (ich weiß nicht, ob Du lange daran gearbeitet hast). Zuerst nimmst Du in den ersten beiden Versen Wendungen auf, die so ähnlich auch in einem schmalzigen Liebeslied vorkommen könnten und negierst sie, dann baust Du eine ironische Brechung auf, die in „da klinget nichts von schwarzen blümelein / und schaurig schönen stürmchen“ gipfelt und dann haust Du uns die knallharte Wirklichkeit um die Ohren. Und doch: Am Schluss steht das Wort „hoffen“, wenn auch klanglich in Assoziation zu „Knochen“. Es ist zwar ein sehr persönliches Gedicht, sicher aus einer konkreten Situation heraus entstanden, aber alles andere als eine reine Privatsache. So, wie Du es geschrieben hast, sprichst Du jeden an. Ich habe überlegt, ob ich das so sehe, weil ich einen persönlichen Bezug dazu habe. Aber ich denke doch, dass dieses Gedicht jeden packen kann, selbst einen Leser, der weder Dich, noch diesen Blog (noch ähnliche Lebenssituationen) kennt. Ganz große Klasse.
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Vielen lieben Dank, Ro. Dein Feedback tut mir sehr gut. Lange dran gearbeitet habe ich eigentlich nicht. Es war mehr ein Fließen. Ganz meinem Gedicht „Gedankengänge“ entsprechend. Ich weiß auch cnith, wieviel Zeit wirklich vergangen ist, da ich in der Situation nicht so ganz bei mir war. Wenn ich auf meine Postings aus der Nacht schaue, würe ich so auf 10 Minuten schätzen. Für mich wird es dadurch besonders, dass ich mich daran selbst wieder aus dem grobsten Dreck ziehen konnte, das mehr über mich gekommen ist, als das ich es ausgearbeitet hätte. Da es sich aber schon an alle Menschen da draussen richtet, freut es mich, wenn auch andere sich darin wiederfinden, etwas daraus ziehen können oder es euch schlicht berührt. 🙂
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