Ein bildhaftes Beispielmodell
Problemstellung
Wir nehmen einfach mal folgendes an: Die Krankheit besteht darin, dass zuviele Zombies mit dem Zug von Stadt A nach Stadt B fahren, sodass diese überfüllt ist und eine große Zahl von Leuten zudem zombifiziert werden.
1. Ärztliche Analyse
Zu viele Zombies fahren mit dem Zug von Stadt A nach Stadt B
Maßnahme: Verschreiben von Kopfschmerztabletten, evl. noch ein Zombie-Antibitotikum, pauschales Nahelegen einer Impfung gegen Zombiefizierung
2. Analyse nach eingehender Untersuchung
Die Infrastruktur zwischen den Städten A und B wird überbelastet. Ursache ist eine zu hohe Zombiezufuhr im Bahnhof von Stadt A. Diese gelangen durch das Eisenbahnsystem in den Zugang zu Stadt B, wo sie Überfüllung und Zombifizierung auslösen.
Maßnahme: Legen eines Verbandes um die Eingangstüren des Zuges, um die Zombies vom Einsteigen in den Zug abzuhalten
Folge: Vorläufiger Stopp der Zombiezufuhr in Stadt B, die Bevölkerung erholt sich ein wenig.
Pressemeldung: Medizin findet Heilmittel gegen Zombifizierung!
Nach einiger Zeit haben die Zombies die Verbände zerfetzt und steigen wieder in die Züge.
3. Aufwendige wissenschaftliche Analyse
- Haarkleine Beschreibung der Bahnhöfe und der Funktionsweise des Zuges bis ins allerletzte Detail
- Genaue Beschreibung der Bewegungsabläufe eines jeden Zombies
- Protokollierung der Laufwege eines jeden Zombies
- Landvermesser fertigen exakte Karten der Landschaft zwischen den beiden Städten an: vom Zug, den Gleisen, der Natur um die Städte herum
- Den Zombies und den Menschen werden Proben entnommen und genaustens, unter Einhaltung jeglicher wissenschaftlicher Standards untersucht.
Die Medizin ist jetzt in der Lage die exakte stoffliche Beschaffenheit jeder dieser Teilaspekte der Krankheit „Zombifizierung“ zu dokumentieren.
Ergebnis der Untersuchungen: Die Zombies steigen nur in den Zug, wenn er in den Bahnhof einfährt
Maßnahme: Schreiben eines vollkommen unregelmäßigen und unberechenbaren, chaotischen, Fahrplans, die meisten Zombies verpassen dadurch die Züge
Folge: Weniger Zombies kommen in Stadt B
Es folgen die Verlautbarung der Heilung von Zombifizierung, industrielle Massenanfertigung von chaotischen Fahrplänen für anderen Bahnhofsstädte mit dem selben Problem. Fahrplanhersteller macht einen riesigen Reibach.
Nebenwirkung: Zombies breiten sich auf dem Land aus und töten die Dorfbevölkerung. Viele davon gelangen zu Fuß nach Stadt B, allerdings deutlich langsamer, dort wird zusätzlich ein Stacheldrahtzaun angebracht.
Verkündigung der Verbesserung des Heimittels „Zombie-EX“, die Stacheldrahtverkäufe der Pharmaindustrie steigen ins Unermessliche
Weitere Nebenwirkungen werden geleugnet, genauso wie der Zusammenhang zwischen Zombie-Ex und der Vergiftung der Lebensmittel auf dem Land durch die dort verbreiteten Zombies.
Viele Menschen in Stadt B sterben an Lebensmittelvergiftung. Da es sich hierbei um eine vollkommen andere Krankheit handelt, die mit den Zombiezügen in keinerlei wissenschaftlich belegter Verbindung steht, wird die umfangreiche Analyse des Vergiftungsproblems in Auftrag gegeben. In dieser wird vor allem der Transportweg der Nahrung mit dem Karren genaustens erläutert, natürlich ebenfalls die Funktionsweise des Karrens.
Ergebnis: Die Menschen haben schadstoffreiche Nahrung zu sich genommen
Maßnahme: Empfehlung die Nahrung vor dem Verzehr gründlicher abzuwaschen, Verkauf von Tabletten gegen Übelkeit, Nahrung wird nach der Ernte und in den Verkaufsregalen mit Desinfektionsspray behandelt.
Schlussendlich: Die Lösung
Die Effizienz der bisherigen Maßnahmen wird durch industrielle Massenfertigung erhöht. Über Krankenkassen und Mediziner werden Informationsbroschüren herausgegeben, die über diese Maßnahmen einen kurzen Überblick geben. Zudem wird darin nahe gelegt, sich mit der neuen, verbesserten Anti-Zombie-Duftspray-Injektion „Zombie-Dead-EX“ impfen zu lassen. Wer das macht, bekommt einen Versichertenbonus. Gleichzeitig werden die Versicherungsbeiträge erhöht, so dass jeder der sich nicht impfen lässt, mit einem indirekten, versteckten Malus belegt wird.
In der Schule wird Frühaufklärung zum richtigen Umgang mit Zombiefizierung betrieben. Vermeidungsverhalten wird trainiert.
Schlussendlich wird staatlicherseits eine Langzeitstudie über den kausalen Zusammenhang zwischen Zombies und Zügen in Auftrag gegeben. Von den Ergebnissen wird die endgültige Lösung des Problems erwartet. Der Entwickler des Anti-Zombie-Zugfahrplanes erhält derweil einen Nobelpreis.
😁 Danke für die schnelle Aufdeckung der Fahrplan Umstände…
…doch wie kommen die Zombies in Stadt A?
Oder hab ich diesen wichtigen Teil überlesen, und wie finde ich Stadt A? Gut erkennbar vermutlich an den Zombie überfüllten Bahnhöfen… haben die in Stadt A was gemacht das die Zombies sich nicht mehr wohl fühlen?
Oh ich verstehe… Stadt A besteht aus Zombies… oh man da stand aber wieder mal jemand auf dem Gartenschlauch….
Vielen Dank für diese Informative Nachricht, ich werde sie gleich weiter geben, die Menschen müssen doch informiert werden.
…mit🐘blauenGrüßen✨
…und bei mir laufen sie noch nicht vorm Fenster… Puh noch Glück gehabt… noch…
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Du stellst ja seltsame Fragen, Miss Tueftelchen, Du bist wohl kein Mediziner? 😀
Aber dennoch: gern geschehen, ich helfe doch, wo ich kann *fg*
Keine Zombies vor Deinem Fenster? Wie furchtbar, da wird Dein Leben doch von langer Weile geprägt sein, du arme…?
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Naja hällt sich in grenzen mit der Langenweile… ich meine Zombies gibts hier schon….
…nur sind die irgendwie anders…
… müssen vielleicht erst noch statistisch medizinisch erfasst werden…
… genaueres weiß man_ich nicht…
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Ahso, ich glaube ich weiß, was Du meinst, diese Art von Zombifizierung habe ich an mir selbst schon kennenlernen müssen, durfte aber Linderung erfahren.
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Das ist ein wirklich wirklich guter und total unterhaltsamer Beitrag geworden😍! Wenn was Spaß macht zu lesen, dann das😂❤️! echt eine total grandiose Idee💡🙂!
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Danke schön, Felia. Ich befürchtete, dass es sich etwas sperrig liest 😀
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Keine Sorge! Das ist er ganz und garnicht😘!!
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