Lahm

Ich im Moment nicht viel zu verkaufen. So sagt man bei uns, wenn man nichts zu sagen hat. Klar, einige Geschichten habe ich geschrieben. Aber das ist was anderes. Gespräche, Kommentare, aus dem Nähkästchen plaudern und Smalltalk halten, das alles fällt mir schwer. Ich bin lahm.

Therapie läuft weiter, Woche für Woche geht es im Schneckentempo Stück für Stück voran. Meine Psychologin macht das gut. Ich ebenfalls, sagt sie. Das nächste Stundenkontingent wird sie jetzt beantragen. Verrückt, wie schnell gefühlt die ersten 2 Jahre vergangen sind. Es gibt einiges an Erfolgen, Gerade was die Phobien und Panikattacken angeht.

An der Trennungssituation und daran, wieder allein zu sein, knabber ich noch so rum. Alles merkwürdig, mal fühlt es sich gut und richtig an, dann grundfalsch und oftmals beides gleichzeitig.

Alles weitere sage ich heute einfach mit Musik. Seit der Trennung höre ich sehr viel Disneyland after Dark aus Dänemark. Mir gefällt unter anderem die Bandbreite ihrer Songs. Da ist für jede meiner Stimmungen was passendes dabei. Die heutige klingt so:

 

 

 

I have lived too long
In a different world
How do spacemen land
Without getting hurt
And all we ever wanted
Was put into silent stone
It’s too deep for me
To cross alone…
Wünsch euch alles gute,
Jo

13 Antworten auf „Lahm

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  1. „An der Trennungssituation und daran, wieder allein zu sein, knabber ich noch so rum. Alles merkwürdig, mal fühlt es sich gut und richtig an, dann grundfalsch und oftmals beides gleichzeitig.“

    Schmunzel .. Kenne ich auch. Selbst jetzt noch nach 3 Jahren. Ich denke, dass kann man auch nicht so schnell „abschütteln“.

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    1. Ich bin noch im ersten Jahr… aber auch von anderen höre ich oft, dass das etwas ist, was sie nie ganz ablegen. Wohl auhc kein Wunder nach so langer Zeit. Vielleicht kannst Du mir in den nächsten Jahren ja auch gegenteiliges berichten. 😉 Liebe Grüße, Jo =)

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  2. Jau, man wundert sich manchmal, wie langsam es fortschreitet mit der Therapie. Ist die eine Ecke abgearbeitet, drängelt sich die nächste in den Vordergrund wie ein Kind an der Eisdiele. Ich hoffe für dich (und mich natürlich auch), dass da irgendwann nichts mehr ist. Ausverkauft eben. Liebe Grüße, Alice

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    1. Ein Ausverkauf wäre fantastisch, Alice … schönes Bild:-D Um dahin zu kommen, dürfen wir wohl weiter einen Schritt nach dem anderen tun. Seit ein paar Wochen bin ich schon ganz erfreut, weil mir verstärkt auffällt, dass ich in der Therapie zunehmend Querverbindungen ziehen und Inhalte und Erkenntnisse aus früheren Sitzungen aufgreifen kann. Das Puzzlebild bekommt also langsam einen Rahmen und ein paar andere zusammengefügte Stellen. 🙂 Liebe Grüße, Jo

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  3. Dafür, dass du “nichts zu sagen“ hast, finde ich dich ganz schön kreativ. 😉 Aber innere Arbeit braucht Kraft, das kenne ich nur zu gut, und lähmende Müdigkeit kenne ich auch. Schön, das du auch das von dir zeigst – danke, Jo! Liebe Grüße von Matthias

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    1. Naja, es geht so, ne… ich versuche halt trotzdem irgendwas zu machen 😀
      Das zeigen dieser Seite ist manchmal garnicht so einfach, aber halt auch Teil des Zwecks meines Blogs. Austausch kann helfen. Nicht betroffenen einen kleinen Einblick zu gewähren halte ich auch für wichtig. Einen Beinbruch versteht jeder, bei psychischen Erkrankungen ist das schwieriger.
      Liebe Grüße, Jo 🙂

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      1. „Austausch kann helfen. Nicht betroffenen einen kleinen Einblick zu gewähren halte ich auch für wichtig.“
        Das kann ich nur bestätigen!👍 Schreibe ich als früher Betroffener und professionell damit Arbeitender.

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