Na sowas, da habe ich den ganzen Tag in brĂŒtender Sonne TreppenelĂ€nder, GaragentĂŒr und TragesĂ€ulen des elterlichen Anwesens angeschliffen, grundiert, gestrichen… was trotz Hitze ein wenig entspannend, fast schon meditativ war (ja, ich mache das gerne). Und dann stellt sich abends raus, das meine SchwĂ€gerin noch so ein altes SchĂ€tzchen von Schreibmaschine da stehen hat. Sie freute sich, es in meine Obhut zu geben, in der Annahme, dass ich das Klappergestell mehr zu wĂŒrdigen weiĂ. Bei ihr stand sie zwar im Arbeitszimmer, staubte aber ein, trotz allen Interesses an so einem StĂŒck.
Ich freue mich sehr darĂŒber und hab ihr im Gegenzug eine exklusive, einmalige, auf der Maschine getippte Geschichte als Unikat geboten und habe sie im Kopf sogar schon fertig. Bis zum schreiben dauert es noch ein wenig. Das Textilfarbband war zwar nur fast trocken, aber lieĂ sehr schnell nach, wie man auf dem Foto erkennen kann. GrĂŒndlich reinigen muss ich die Mechanik auch. Das werde ich in den nĂ€chsten Tagen machen, sobald ich Zeit habe, am besten erstmal mit Druckluft. Vermutlich sollten die wichtigsten Stellen auch geölt werden. Ein neues Farbband habe ich zumindest schon besorgt.
Ich habe noch nicht genau herausgefunden, von wann genau die Mascheine stammt. Hersteller waren die Wanderer-Werke. Das Modell heiĂt Continental. Ich nehme an, es ist die AusfĂŒhrung „Standard“. Die Reisemascheine ist es sicher nicht, die ist viel kleiner und sieht völlig anders aus. Dann gab es noch eine besonders leise AusfĂŒhrung… das passt auch nicht, meine Continental ist definitiv ein lauter, schwerer Klopper. đ
Wenn jemand Ahnung davon hat und mir Infos geben kann, freue ich mich. Ich schĂ€tze, die Schreibmaschine wurde irgendwann in den 20er, 30er oder 40er Jahren gebaut. Bei der Adresse des Leipziger Werks steht statt einer Telefonnummer noch eine „Fernsprecher“ Nummer ohne Vorwahl.
Ich habe schon richtig Bock auf das erstellen von fehlerhaften, einmaligen Originaltexten mit dem Teil! đ
Oh wie toll! Hatte vor vielen Jahren auch eine, leider habe ich sie nicht mehr. Aber bekomme wieder Lust darauf, jetzt wo ich es hier sehe. đ
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Mir macht die jetzt schon Freude. Aber ich denke, ich sollte sie wohldosiert auf die Nachbarschaft loslassen, das Teil macht echt durchdringenden LĂ€rm. đ
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Nein, ich habe keine Ahnung – aber ich gratuliere dir zu deinem neuen alten Schatz đ
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Viel Freude beim Klappern Lyrix. đ
Nur nicht die Finger brechen, bei den schweren Tasten.
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Danke Nati! Nein, die breche ich mir höchstens beim Farbband wechseln đ
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Erstaunlich, dass es noch Zubehör gibt.
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Der Din Norm sei dank! đ
In den allermeisten FÀllen passen die aktuellen FarbbÀnder noch. Der VerkÀufer sagte in seltenen FÀllen passt es nicht, da muss man dann ein Loch in die Spule des Farbbandes bohren.
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Das klingt dann nach einem sehr kleinen Problem, welches schnell behoben werden kann.
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Geiles Teil. Die wĂŒrde ich auch nehmen đ
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Jo, hat echt was. Hab mal auf Ebay Kleinanzeigen geschaut. Was in der Art bekommt zwischen 40 und 200 âŹ
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200 Euro ist natĂŒrlich schon ein Pappenstil.
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Nee, aber ich habe auch nur ein kurzen Blick drauf geworden, Keine Ahnung, warum die Preise so weit auseinander liegen. 50⏠ist sicher okay. Ley hat so eine Ă€hnliche von der Firma Underwood, die hat sie fĂŒr 60⏠in einem Antikladen erstanden.
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60 Euro lasse ich mir auch noch gefallen.
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Tolle alte Maschine, wahrscheinlich Ă€lter als das „dritte Reich“.
Die hatten Teile ihrer Symbolik mit in der Typographie.
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Stimmt, guter HInweis… dann ist sie vermutlich Ă€lter. Nach dem Krieg hat das Unternehmen scheinbar nicht mehr sehr lange produziert und wurde dann staatlicherseits ĂŒbernommen/geschlossen. Danach (50er Jahre) wurden anderswo Maschinen mit dem Namen „Opticon“ hergestellt.
(Hab gerade nochmal nach der Geschichte der Wandererwerke gesucht. Die Modelle im dritten Reich scheinen keine entsprechende Symbolik gehabt zu haben)
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Wow, sehr cool! Zum GlĂŒck hast du ja krĂ€ftige HĂ€nde, fĂŒr meine Strohhalmfinger wĂ€re das nix. đ
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Naja, beim Farbbandwechsel hĂ€tte ich lieber deine zarten Finger gehabt, da hab ich mir fast die Knöchel gebrochen, bei dem Gefummel đ
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Ahhh – ich hatte auch mal so eine – aber durch paar UmzĂŒge ging sie leider nicht mehr. Ich glaube mein Vater hat sie sich geschnappt um zu reparieren – aber das ist schon Jahre her.
So toll – aber 10 Fingersystem ist nicht so leicht. Vorallem die kleinen Finger bekommen ordentlich Training.
Ich wĂŒnsche dir viel Spass damit.
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Zu schade, vielleicht hat er sie ja noch und du kannst das gute StĂŒck doch repaiert bekommen und wieder in Betriebn nehmen.
Vielen Dank Rina, werde ich bestimmt haben đ
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Er hat sie bestimmt noch irgendwo. Wenn was zu reparieren ist, dann gibt er das nicht weg.
Vielleicht hat er mal die Muse…Du weisst – Rentner haben immer so wenig Zeit.
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Ja, das kenne ich zu gut! đ
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