Jo in der Wildnis

So, im ersten Enthusiasmus habe ich bereits einiges umgetan. .-)

Wie sich herausstellt, brauche ich kaum neue Ausrüstung, mein Bestand gibt doch recht viel her. Selbst der alte Wanderrucksack wird seine Dienste tun und passt von der Größe her auch ziemlich gut. Ich hatte ihn irgendwie riesiger in Erinnerung.

Gaskocher, Gaslampe, Schlafsack, Geschirr und Besteck, Lampe, alles noch gut einsatzfähig. Für einen ersten Wochenendtrip in die Eifel in jedem Fall mehr als ausreichend. Nahrungstechnisch kann ich es dann für ein Wochende auch locker angehen lassen. Ich hatte lange kein EPA mehr und freue mich auf sowas. (Für Nichtwissende: EPAs sind Einmannversorgungspakete der Bundeswehr. Da ist Verpflegung für mindestens einen Tag drin. Aus der Erinnerung: zwei Aluschalen mit warmer Mahlzeit, erinnert an Feuchtfutter für Hunde, zumindest die Verpackung^^, Instant-Kaffeepulver, Brot, Käse, Wurst, Marmelade, Blockschokolade, Hartkekse, Süßspeise, Streichhölzer, Instantbrausegesöff (Eistee??), … Ganz früher wahr wohl sogar ein kleines Beutelchen Tabak drin, damit verirrte, einsame Soldat hinter der Frontlinie nicht auch noch Suchtleiden müssen.)

Naturführer, Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger-Bestimmungsbuch sind vorhanden, ein umfassenderes Pflanzenbestimmungsbuch wäre noch hilfreich, genau wie eine gescheite Karte. Kompass habe ich. Ein Outdoor- und Survivalhandbuch wird noch dazu kommen, auf einschlägigen Internetseiten werden Standardwerke zu dem Thema empfohlen. Stift und Notizbuch nehme ich natürlich mit, auf spezielle Outdoorwaren verzichte ich da erstmal, keine Ahnung, ob die für mich unbedingt wasserfest sein müssen, bei Regen schreibe ich sowieso nicht und Plastiktüten zum einpacken nehme ich natürlich mit.

Ein kleines Zelt fehlt aber. Das Große will niemand wandernd durch die Walachei schleppen.^^ Und bei der Isomatte muss ich mich zwischen aufblasbar und herkömmlich entscheiden. Das werde ich wohl spontan aus dem Bauch raus entscheiden und nach dem ersten Wochenende Resümee ziehen.

Für weitere Reisen ins Ausland, muss dann eh alles wieder neu überdacht werden. (Haha, man beachte die Doppeldeutigkeit^^)  Ich habe aber auch noch keine Ahnung, welches Ausland es werden könnte. Ich werde in naher Zukunft einfach in diese Frage hereinschwelgen. 🙂

Vorerst wird mir der Naturpark Nordeifel als Ziel ausreichen. Dort gibt es viel Natur zu erkunden, es ist eine recht dünn besiedelte Region (Der Park selber natürlich sowieso^^). Und es passt irgendwie, weil meine Familie teilweise aus der Eifel stammt. Fühlt sich also ein wenig wie Herkunftserforschung an, vielleicht besuche ich auch das Kaff, in dem meine Ahnen einst lebten. Spaaaannnnnuunnnng! 😀

Zurück zum Naturpark Nordeifel. Das besonders dort ist, dass man „wild campen“ darf, was in Deutschland eigentlich verboten ist. In Anführungsstriche setze ich das, weil es nicht so wirklich wildes zelten ist. im Naturpark gibt es Holzplattformen, die Platz für 2 kleine Zelte bieten. Davon kann man sich ein halbes oder auch ein ganzes buchen, für maximal 2 Übernachtungen auf der selben Zeltplattform. Ziel ist halt kein dauercampen am selben Ort. Es geht um Trekking. Die Plattformen können im Vorfeld online gebucht werden. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte: Einfach „trekking eifel“ googlen. Ich will hier keine Werbung per Direktlink platzieren 😉

Schön an den Holzplateaus ist, dass die Zelte dort ohne Heringe abgespannt werden können. Die Abspannschnüre werden einfach durch Ösen an der Seite der Plattformen gezogen. Das ist ja mal Luxus für den Trekkingbeginn 🙂

Mehr neues gibts gerade nicht zu vermelden.

Wohl sein!

Jo

 

12 Antworten auf „Jo in der Wildnis

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  1. Oh, in die schöne Eifel soll es gehen.
    Auf EPA würde ich an deiner Stelle aber verzichten, da gibt es im zivilen wesentlich besser schmeckende, kleiner Verpackte und ergiebigere Alternativen. Da ich mittlerweile im Camper unterwegs bin, kann ich dir mein kleines 1-2 Mann Trekkingzelt (FourSeasons Ottawa – Hausmarke Globetrotter) zur Verfügung stellen. Das Ding ist zum Wandern/Trekken super, da nicht mal 3Kg schwer. Bücher über Survival kann man sich in Deutschen Gefilden auch sparen. Die schleppt man nur sinnlos mit rum und 60% von dem was da drin steht ist gesunder Menschenverstand und 40% nicht anwendbar. Nehm lieber ein spannendes Buch mit zur Unterhaltung bei Regen. Das ist besser angelegt als ein Outdoor Guide. Zur Not kannst du aber auch verschiedene solcher Bücher von mir bekommen wenn du magst.

    Hier ein paar Eindrücke von meinen letzten Eifeltouren
    http://kreuz-quer.blogspot.de/search?q=eifel

    Hoffe auf viele Eindrücke und Geschichten. Nächte im Wald alleine habe ich immer als besondere Erfahrung empfunden. Es macht unheimlich Spaß sich auf ein Minimum an Luxus zu beschränken. Würde am liebsten mitkommen 😉

    Wandernde Grüße

    Christian

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    1. Hallo Christian, danke für Deine Worte.
      Schöne Bilder hast Du in Deinem Blog, da bekomme ich umso mehr Vorfreude auf die Eifel.
      Auf EPA und Outdoorguide will ich nicht verzichten, da ich halt Lust drauf habe und in deutschen Gefilden bleibe ich ja auch nicht dauerhaft.
      Romane nehme ich nicht mit, da es mir ja auch sehr um eigenes Schreiben geht. Da werd ich eher kritzeln als schmökern.

      Das erkunden, ausprobieren und zusammenstellen von Ausrüstung gehört für mich auch zu dem Prozeß und dem Spaß, den ich daran habe, deswegen danke ich Dir für Deine Angebote, gehe aber lieber weiter auf eigene Faust auf die Vorbereitungspirsch 😉

      Alles liebe,
      Jo

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  2. Ich lese mit großer Neugierde deine Pläne: nach einer Ersten sehr spontanen Aktion letzten Sommer in Norwegen (http://jakob-thoboell.de/wordpress/2016/09/wir-wollen-zu-land-ausfahren/ ) habe ich mir für dieses Jahr einige Pläne gemacht für Touren mit dem Rad oder mit Rucksack und Kamera: Elberadweg und die Boofen in der sächsischen Schweiz sind da primäre Ziele.
    Umso interessierter schaue ich deine Planungen an, da mir auch noch einiges fehlt. Schlafsack und Isomatte habe ich, als Wetterschutz gab es zu Weihnachten ein 3*3m Tarp. Zwischen zwei Fahrrädern abgespannt, oder beim boofen als Biwaksack reicht es sicher. Genau weiß ich das wohl nach der Saison.
    Ein Trangia-Kocher und ein solides Fahrtenmesser stehen jetzt noch auf meiner Liste, Rucksack habe ich ein 38l Modell, ein alter Klappspaten ist auch vorhanden.
    Was bei mir noch sehr offen ist, sind Lebensmittel. Im Elbsandsteingebirge ist wenig Frischwasser zu finden, muss also alles den Berg hinauf getragen werden.
    Fürs Essen gilt es dann einen Mittelweg aus Geschmack, Preis und Gewicht zu finden, um sich in auch in der Wildnis einigermaßen angemessen zu verpflegen. Zugegeben: Das ist ein großer Luxus deutscher Wildnis, dass man nie mehr als eine Tageswanderung bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit braucht.

    Zur Isomatte ein Erfahrungstipp von mir: Schau, wo du die nutzt. In der Wildnis (Laub und Erdboden) reicht 12mm Massivschaumstoff. Beim letzten Kirchentag habe ich damit in einer Schule (Hartboden) übernachtet. Die Nächte wurden sehr unbequem und ich wachte mit Rückenschmerzen auf. Holzplattformen gehen m.E. in eine ähnliche Richtung… Und wenn du z.B. bei thermarest schaust, sind die Aufblasbaren auch sehr klein und handlich.

    LG
    Jakob

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    1. Hallo Jakob, das freut mich, dass Du meine Vorhaben mit Interesse verfolgst. 🙂
      Zum Essen kann ich sagen, dass ich je nach Dauer des Vorhabens zu einer Mischung aus (Trocken-) Bohnen, Linsen, Erbsen, Nüssen/Studentenfutter, (NRG-5) Riegeln, Hartkeksen und ein paar kleinen Fertiggerichten in Aluschalen tendiere. Mit Salz, Pfeffer und Liebstöckel wird zudem alles geschmacklich attraktiver^^
      LG Jo

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  3. Das mit dem „Wildcampen“ in der Eifel klingt richtig spannend! Hättest du davon nur vor vier Wochen schon geschrieben – das wäre ein großartiges Geburtstagsgeschenk für meinen Freund gewesen! … Werde ich damit jetzt bis Weihnachten warten?

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    1. Auf keinen Fall, die haben nur in der Sommersaison „geöffnet“^^ … Eine Übernachtung auf einem halben Plateau (1 Zelt) kostet 10 EUR. Also auch für euch beide zusammen (so du da mitwillst). Vielleicht geht das ja auch als Geschenk einfach so, oder zu Ostern? ;-D

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      1. Das ist ja auch recht günstig. Wir bräuchten wohl nur noch ein passendes Zelt. Mhm, vielleicht lässt sich das ganze noch an einem Juli-Wochenende einschieben? In mir rattert mein Organisator!

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      2. ich hoffe, das wird was, bestimmt habt ihr da zusammen eine wirklich gute zeit 🙂 ich habe feststellen müssen, dass die da recht schnell ausgebucht sind, im voraus online buchen ist ne sehr gute idee. 😉

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